Im Rahmen seiner Initiative für den Ausbau technologischer Kompetenzen in ostdeutschen Regionen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Thüringer Wachstumskern "Tailored Optical Fibers" (TOF) nun offiziell bestätigt. Die Förderung von rund 11 Millionen Euro ermöglicht dem Verbund aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen die Schaffung einer deutschlandweit einzigartigen Technologieplattform im Bereich der optischen Fasern.
Optische Fasern sind moderne Hightech-Werkzeuge, die für vielfältige Zwecke eingesetzt werden können. Sie ermöglichen die exakte Messung von Temperaturen von über 1.000 Grad oder werden in medizinische Bandagen eingewebt, um die Wundheilung von Patienten zu fördern.
In Thüringen haben sich 18 Unternehmen, drei Forschungsinstitute, die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) und das Photoniknetzwerk OptoNet zu dem regionalen Wachstumskern TOF zusammengeschlossen, um Thüringen bis zum Jahr 2025 zum führenden Zentrum für die optische Spezialfasertechnologie auszubauen. Die nun vom BMBF bereitgestellten 11 Millionen Euro sind ein entscheidender Beitrag, um das Projekt mit einem Budget von rund 15,5 Millionen Euro voranzutreiben. Mit Hilfe der Förderung können die Partner ihre Zusammenarbeit verstärken und in Forschung investieren; sie erhalten exklusives Know-how und können Produkte und Dienstleistungen bis zur Marktreife entwickeln.
"Die Photonik ist - wie die Optik insgesamt - eine der innovativen Vorzeigebranchen Thüringens. Optische Fasen sind mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ein wichtiges Zukunftsfeld, in dem die Thüringer Unternehmen und Forschungseinrichtungen ihre Kompetenzen voll ausspielen können. Diese Technologien verfügen über exzellente Wachstumspotenziale", sagte Thüringens Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
"Mit der positiven Entscheidung aus Berlin ist es uns jetzt möglich, eine deutschlandweit einzigartige Technologieplattform im Bereich der optischen Fasern zu schaffen", freute sich auch Andreas Krey, Geschäftsführer der LEG, die mit ihrem Thüringer Clustermanagement (ThCM) auch die technologischen Potenziale Thüringens in den verschiedensten Technologiezweigen voranbringt. "Experten gehen in diesem Bereich von jährlichen Wachstumsraten in Höhe von zehn bis zwanzig Prozent aus - hier eröffnen sich für die Thüringer Teilnehmer herausragende Marktchancen."
Für Dr. Klaus Schindler, Geschäftsführer des Photoniknetzwerks OptoNet e.V. profitieren alle Projektpartner von dem Vorhaben: "Durch den Wachstumskern haben die Unternehmen die Möglichkeit, zum führenden Anbieter für Spezialfasern und deren Systemintegration zu werden. Dies wird den Photonikstandort Thüringen weiter stärken und in einem innovativen Feld entscheidend voranbringen."
Schon heute decken die Partner im Wachstumskern die gesamte Wertschöpfungskette ab. Unter ihnen befinden sich Materialhersteller, Faserzieher, Beschichter, Strukturierer und auch Systemintegratoren. Anwendungsgebiete, auf die sich die Unternehmen fokussieren, sind
patientenfreundliche Produkte der Medizintechnik; Sensoren, die unter extremen Bedingungen arbeiten können; Fasern für Laserapplikationen zur effizienten Präzisionsbearbeitung in industriellen Fertigungsprozessen oder flächige Beleuchtungssysteme, die eine homogene Abstrahlung ermöglichen.
Quelle: Pressemitteilung des TMWWDG
Alexander Dieser
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